Unsere Satzung
Hier können Sie die aktuelle Satzung der Karneval-Gesellschaft Narrhalla Darmstadt 1846 e.V. (KGN) herunterladen:
175 Jahre – Narrhalla – Eine Zeitreise
Entwickelt und bearbeitet von Karlheinz Fleischer (2. Vorsitzender) auf Basis der Narrhalla-Chronik von Stadthistoriker Dr. Georg Wiesenthal (bis 1965) und Narrhalla-Ehrenpräsident Rainer Kumme (1966 – 2021) sowie eigener Unterlagen und Forschungen wie auch Recherchen im Stadtarchiv mit Unterstützung von Dr. Peter Engels.
1846
Gründung des ersten Darmstädter Karnevalvereins, der „Narrhalla“. Über die erste Versammlung am 2. Februar berichtet ein Artikel im „Hessischen Hausfreund“. Dieses Dokument, das älteste derzeit vorhandene, gilt als Gründungsurkunde der Narrhalla. Im ersten Jahr gab es bereits fünf Versammlungen, es folgten zwei Jahre mit zahlreichen Veranstaltungen. In den Folgejahren herrschte im Land große Teuerung und Not. So gab es von 1849 bis 1859 keine weiteren Aktivitäten. Aus dem Jahr 1861 gibt es ein Plakat mit der Aufschrift „5tes Jahr Darmstädter Narrhalla“, weshalb man lange glaubte, 1856 wäre das Narrhalla-Gründungsjahr. Dieser Irrtum sollte sich erst 1981 auflösen.
1878
Im Laufe diesen Jahres gründet sich der zweite Darmstädter Karnevalverein, die Darmstädter Carneval-Gesellschaft. Alle Sitzungen und Bälle fanden im Städtischen Saalbau statt.
1882
Unter Präsident und Hofdruckereibesitzer Heinrich Hohmann gab die Carneval- Gesellschaft die „Darmstädter Fastnachts-Zeitung“ heraus, mit bis zu acht Ausgaben jährlich. Diese Zeitung erschien bis 1914 und ist heute die wertvollste Quelle für historische Daten.
1886
Der erste Darmstädter Fastnachts-Umzug findet statt, finanziert und organisiert vo Max Anspach. Dieser Umzug führt im Laufe des Jahres zur Neugründung des Carneval-Zugvereins, in dem die bisherige Narrhalla aufgeht. Für deren neuen Präsidenten Max Anspach beginnt eine außerordentliche Amtszeit: Sitzungen, Bälle, Prinz Carneval und eine eigene Ranzengarde.
1900
Eine grandiose Jahrhundertfeier findet mit einem fulminanten Umzug statt.
1908
Es kommt zur endgültigen Vereinigung der beiden Vereine. Man nennt sich fortan Karneval-Gesellschaft Narrhalla, die Präsidentschaft übernimmt Max Anspach.
1911
Eine großartige Kampagne zur 25-jährigen Regentschaft von Max Anspach.
Zum 11.11.11 gibt es wiederum eine große Jubelfeier, in sämtlichen Räumen
des Hotels „Hess“. Extra für diesen Tag gedruckte Postkarten wurden verschickt.
1912
Die Präsidentschaft übernimmt nun Max Weiner, gefolgt von Albert Supp.
1915
Einer großartigen Karnevalszeit folgen erneut wirtschaftliche Probleme sowie
der 1. Weltkrieg. Bis 1924 gibt es keine närrischen Veranstaltungen mehr, ein schweres Amt für Präsident Franz Schneider.
1926
Unter Präsident Jacob Jacobi wurden bis 1937 wieder - mit Unterbrechungen - zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt.
1928
Erster Eintrag in das neugeschaffene Vereinsregister am 11. Februar.
1931
Der Karneval in schweren Zeiten erzwang eine dreijährige Pause.
1934
Im Jahr 1934 gab es wieder Karneval, bevor unter Präsident Philipp Steinmetz (1937-1939) die nächste Zwangspause erfolgte.
1938
Erstmals erschallt der neue Darmstädter Narrenruf: “Häh Hopp“. Sein Ursprung war der Droschkenkutscher aus dem Watzeviertel Peter Kreh.
1940
Hatte die nationalsozialistische Regierung den Narren das Leben schon lange vorher
sehr schwer gemacht, so kam mit dem 2. Weltkrieg der absolute Stillstand.
1944
In der verheerenden Darmstädter Brandnacht wurde der gesamte Narrhalla-Fundus und das Archiv vernichtet.
1946
Teile aus privaten Haushalten konnten wieder zusammengetragen werden, für einen noch kleinen Neuanfang.
1947
In Gaststätte „Arnold“ gab es einen bescheidenen Start, Veranstaltungen waren noch
verboten.
1948
Die Karnevalisten durften die ersten offiziellen Nachkriegs-Veranstaltungen durch-
führen. Die Präsidenten Hartmuth Pfeil und Peter Hanauer brachten das Narren-
Schiff wieder in Fahrt. Maler und Graphiker Hartmuth Pfeil entwirft eine neue außergewöhnliche Narrhalla - Komiteé - Mütze, die bis heute mit Würde getragen wird.
1949
Der erste Umzug läuft. Narrhalla hat sich mit dem KV Bessungen (KVB) und der Rheinländer-Vereinigung (RVD) zu einer Gemeinschaft der Darmstädter Karneval- Vereine zusammengeschlossen. Es geht gut voran. Narrhalla setzt dem
„Langen Ludwig“ eine überdimensionale Narrenkappe auf.
1950
Eine neue Mitgliederzeitung erscheint: Das „KlebberBläddche“, ebenfalls in 1951.
1954
Peter Hanauer engagiert sich mit Erfolg für eine Interessengemeinschaft Darmstädter Karneval mit KVB, TSG 46 und Velociped-Club (VCD), später folgt noch die TG 1875. Eine Blütezeit des Darmstädter Karnevals entwickelt sich.Unter anderem mit Hans Herter steht ein absolutes As als Protokoller in der Bütt und erreicht in seiner Vortrags-Rolle als „Mickedormel“ große Anerkennung.
1955
Die IG Darmstädter Karneval ehrt Peter Hanauer und ernennt ihn zum närrischen Ehrensenator des Darmstädter Karnevals.
1956
Peter Hanauer übergibt die Präsidentschaft an Herbert Görner (1956 – 1959)
1958
Am 8. 11. wird das erste Prinzenpaar in der Otto-Berndt-Halle inthronisiert. Tausende Menschen begrüßen das glanzvolle Paar zum Empfang des Magistrats der Stadt
Darmstadt auf dem Marktplatz vor dem Schloss: Prinz Horst I. von Terpsichore
und Prinzessin Ingeborg vom Heiligkreuzberg (Bäulke-Schubert).
1959
Prinz Walter I. von Hottes und Elisabeth I. (Mund) folgen am 14.11.1959 als nächstes karnevalistisches Prinzenpaar.
1960
Prinz Michael I. und Prinzessin Hannelore (Merzinsky) werden am 12.11.1960 närrische Tollitäten.
1961
Prinz Fritz I. und Prinzessin Irene (Schneider) am 11.11.1961, wie alle zuvor inthronisiert in der Otto-Berndt-Halle während einer Gemeinschaftssitzung der IG-Karneval.
1962
Der spätere Narrhalla-Präsident Horst Jacobi (1964 – 1981) organisiert das erste Rhein-Mainische Gardetreffen in der Darmstädter Innenstadt mit anschließendem
Manöverball.
1963
Horst Jacobi hebt in Zusammenarbeit mit der Stadt die erste Sitzung für die Darmstädter Senioren aus der Taufe, die bis heute veranstaltet werden.
1966
Prinz Peter I. vom Wilhelminenbuckel und Prinzessin Monika von und zu Feminite
(Bein) werden am 12.11.1961 in der Bessunger Turnhalle inthronisiert.
1967
Zum Narrhalla-Jubiläum 111 Jahre erhält die Gesellschaft die Silberne Verdienstplakette der Stadt Darmstadt verliehen.
1971
Es heißt Abschied nehmen von der Mathildenhöhe. Kindermaskenbälle und die renommierten Schwarz-Weiß-Bälle, stets ein Highlight des karnevalistischen und
gesellschaftlichen Lebens. Ein weiteres Bütten-As garantiert stets feinsten Heinerhumor: Karl Bernius, auch die Hochburg Mainz ruft ihn.
1974
Prinz Walter II. (Grimm) Pädagogischer Ritter der autographierten Kürzel und
Prinzessin Doris I. (Gandenberger) von und zu Aeroplanien besteigen am 09.11.1974 in der Tanzschule Bäulke den närrischen Thron.
1976
Das „KlebberBläddche“ als Mitgliederpostille lebt wieder auf. Seit 2009 erscheint es in digitaler Form. Verantwortlich dafür ist viele Jahre Rainer Kumme. Nachfolger des Protokollers Hans Herter werden Herbert Böhmann (als Datterich) und später Mundartdichter Werner Rühl.
1977
Die Narrhalla feiert ihr 11 x 11jähriges Bestehen mit einer bemerkenswerten Kampagne.
nsere Arbeit ist unsere Leidenschaft und ein positiver Antrieb für jeden neuen Tag. Sie bringt uns dazu, Herausforderung als Chance zu verstehen und neue Ziele zu erreichen.
1978
Die IG Darmstädter Karneval sieht ihre Gründungszwecke erfüllt und löst sich auf. Unter neuen Vorzeichen wird sie 2013 wieder ins Leben gerufen.
1980
Prinz Horst-Udo II. von Terpsichore und Prinzessin Gesine I. von Heiligkreuz (Schubert) werden am 15.11.1980 natürlich in der Tanzschule Bäulke inthronisiert.
1981
Narrhalla feiert schon wieder Geburtstag, den 125sten. Am Fastnacht-Samstag wird von Historiker Klaus-Peter Reiß in einem Zeitungsartikel berichtet, dass Narrhalla schon 10 Jahre älter ist, das heißt schon 1846 gegründet wurde. Der Beweis: Ein Zeitungsausschnitt im “Hessischen Hausfreund“ vom 6. Februar 1846. Zur Jahrestagung gibt es einen Wechsel der Präsidentschaft. Ex-Prinz Walter Grimm übernimmt von Horst Jacobi die Gesellschaft. Jacobi wird Ehrenpräsident.
1983
Erneut ein Präsidenten-Wechsel, nun führt Hermann Büttner den Verein. Narrhalla zieht um, von der Bessunger Turnhalle in den großzügigen Kongreßsaal im Neuen Rathaus. Veranstaltet werden hier auch die „Narrhalla-Bälle am Hofe der Residenz“.
1985
Für die nächsten 14 Jahre trägt Rainer Kumme als Präsident die Verantwortung.
1987
Begeisternden Zuspruch mit bis zu 1.000 Gästen haben weiterhin die Sitzungen für die Darmstädter Senioren. Gleichermaßen großen Zuspruch haben die „Kindermaskenbälle mit Rainer“, die sogar für eine Fernsehübertragung sorgen.
1990
Die Kampagne läuft bereits, da entscheiden sich Darmstadts Karnevalisten für die Absage aller Veranstaltungen: Auslöser ist der Golfkrieg um Kuwait.
1992
Erstmals wird eine Kinder- und Jugendsitzung für große und kleine Talente veranstaltet.
1996
Festakt „150 Jahre Narrhalla“ im Justus-Liebig-Haus. Seitdem erscheint jährlich das „KlebberBläddche“ als Veranstaltungszeitung in großem Format als Beilage im Darmstädter Echo.
1999
Horst Jacobi wird zum Ehrensenator gekürt. Rainer Kumme übergibt das Präsidenten-
Zepter an Dr. Wolfgang Werner und wird gleichzeitig zum Ehrenpräsident ernannt.
2001
Letzte Sitzung im Kongreßsaal im Neuen Rathaus, der Saal wird Verkaufsfläche im Luisencenter.
2002
Nun die Sitzungen in der wenig geliebten Böllenfalltorhalle.
2005
Die Narrhallesen ziehen wieder um. Unter dem neuen Vorsitzenden und Sitzungs- präsidenten Udo Schubert wird Fastnacht jetzt im Ballsaal des Maritim-Hotels zelebriert.
2011
Festakt 15 x 11 Jahre Narrhalla im Karolinensaal des „Haus der Geschichte“. Feier
des 11.11.11 um 11:11 Uhr am Hochzeitsturm mit Brautpaaren.
2013
Präsident Udo Schubert gibt sein Vorsitzenden-Amt in jüngere Hände. Sascha Otto
wird gewählt.
2018
Nach fünf Jahren Amtszeit gibt es einen Präsidentenwechsel, nun übernimmt
Volker Hofmann das verantwortungsvolle Amt.
2020
Die sehr erfolgreiche Kampagne ist schon fast beendet, da grasiert der Corona-Virus in Deutschland.
2021
Alle Ampeln für die Kampagne stehen auf Grün. Aber die Sars-COV2-Pandemie sorgt deutschlandweit für die Absage aller Veranstaltungen. Alles verschoben auf das nächste Jahr. Die Geburtstagsfeier zu dem noblen Jubiläum „175 Jahre Narrhalla“ findet wohl erst im Herbst statt, gleichzeitig startet Narrhalla dann auch ihr 16 x 11 jähriges Bestehen in 2022.
2046
Und schon steht der 200ste Geburtstag an. Das soll ein rauschendes Fest werden !